Start as usualWährend die Welt da draußen wieder etwas zurückfährt resümieren wir noch einmal Batch #5 - unsere „First-Corona-Edition“ sozusagen. Also, wie war das eigentlich bei einem Acceleator der zu einem Großteil auch vom Netzwerken lebt?
Der Start des fünften Batches am 01. März 2020 verlief noch ganz „normal“. Typisches Onboarding im GO! startet mit Persönlichkeitspitches, in denen man erfährt, mit welchen Menschen man es die nächsten sechs Monate zu tun hat. Danach kommt die kreativ-gestalterische Vorstellung der Geschäftsmodelle – typische Start-up-Atmosphäre also. Am Ende wird bei einer Fritz oder einem Bierchen zusammen Pizza gegessen und der Kern von allem ist immer das „zusammen“. Denn worum geht es beim Onboarding für ein Acceleratorprogramm? Ums gegenseitige Kennenlernen und den Austausch, denn diese vollkommen unterschiedlichen Menschen sollen die nächsten sechs Monate gemeinsam ihre jeweiligen Geschäftsmodelle weiterentwickeln und voneinander lernen.
An den darauffolgenden Tagen fängt dann direkt die Arbeit an. Die Workshops zum Themenblock „Geschäftsmodellentwicklung“ starten und alle sind hochmotiviert, das Beste aus sich und ihren Gründungsideen herauszuholen.
Und dann kam der 17. März und Deutschland inklusive dem GO! musste auf die rasant entwickelnde Pandemie reagieren.
Wie haben wir das gemacht?Wie der Rest der Welt – „alles“ wurde ad hoc digitalisiert: Workshops, Seminare, Jour Fixe-Termine. Nähe auf Distanz und voneinander lernen funktioniert auch am Laptop. Die Workshops wurden interaktiv abgehalten und um die persönliche Beziehung zueinander aufrecht zu erhalten, wurde ein regelmäßiges Feierabend-Bier gemeinsam am Rechner getrunken, bei dem über die aktuellen Geschehnisse im jeweiligen Start-up philosophiert wurden; Pitch-Übungen und andere Competitions inklusive.
Zurück zum „Normalen“…aber mit Bedacht.Zur Halbzeit des Batches im Juni haben wir uns vorsichtig daran gewagt, einen Teil der Seminare wieder vor Ort abzuhalten. In unserem neuen Coworking Space, dem GO! WORK, ist ausreichend Platz vorhanden, um die Teams unter den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen persönlich wiederzusehen. So haben wir den Accelerator ab Juni zu einem Digital/Analog-Mix entwickelt, um einerseits ein Stück Normalität „zurückzuholen“, andererseits aber auch die nötige Vorsicht walten zu lassen. Diese Vorgehensweise haben wir seitdem beibehalten und nutzen die Vorteile aus beiden „Welten“. Die Mischung macht’s und wir fahren sehr gut mit der Umsetzung. Dabei beobachten wir kontinuierlich wieviel wir tatsächlich analog oder digital abhalten können.
…und last but not least wollen wir natürlich auch die Meinungen von Batch #5 hören – wie haben die Teams das außergewöhnliche Arbeiten empfunden?
Was war/ist die größte Herausforderung für euer Start-up in der Corona-Zeit?Solcina: „Für uns beide vom Team Solcina war und ist nach wie vor die größte Herausforderung das Thema Ungewissheit. Wir bringen neue Lebensmittel an den Markt in Form von Snacks und salzigen Knabberartikeln. Gegessen wird natürlich auch während der Corona Pandemie, jedoch ist es auch unser Ziel, unsere neuen Artikel in die Gastronomie zu verkaufen und dass diese in der aktuellen Situation nicht wie gewöhnlich wirtschaften kann, ist bekannt. Auch erschwert die Corona Zeit unseren Kontakt nach Südamerika (wo unsere Produkte herkommen). Peru als Erzeugerland ist stark von dem Covid-19 Virus betroffen und legt vieles, u.a. einige Betriebe die wir als Ansprechpartner haben, lahm.“
Wie habt ihr die Arbeit im und mit dem GO! in dieser Zeit empfunden?Triviar: „Von dem Zeitpunkt als wir in den fünften Batch gestartet sind bis zum Abschlusspitch haben wir persönlich, aber auch als Team, eine große Entwicklung durchlebt, die größtenteils an den Einflüssen des Start-up Zentrums lag.“
Was habt ihr als Fazit aus dieser Zeit mitgenommen?Supazone: „Man hat nochmal verdeutlicht bekommen, dass man viel erreichen kann, wenn man flexibel ist und sich auf Neues einlässt. Durch die Anpassung konnte man sich trotzdem gut weiterentwickeln und es wurde deutlich, dass die Motivation sehr groß ist die eigene Unternehmung voranzubringen, trotz erschwerter Bedingungen.“
Ol-BEE: Ich habe mitgenommen, dass das Wichtigste ist, sich nicht auf das Problem zu konzentrieren, sondern auf die Lösung!
Fazit: Batch #5 war eine tolle Crew und wir finden ihr habt das trotz anderer Umstände und besonderer Herausforderungen hervorragend gemeistert! UND: Auch wir haben das Rad nicht neu erfunden, sondern die gegebenen Mittel bestmöglich genutzt. Hat funktioniert!